In Trennungsfamilien sind neben praktisch-organisatorischen auch komplexe emotionale Herausforderungen zu bewältigen. In „Vater und Kind“ suche ich nach den Gedanken und Gefühlen von Vätern, die auf unterschiedlichste Weise getrennt von ihren Kindern leben. Wie hat sich das Verhältnis zu ihren Kindern nach der Trennung entwickelt? Was wünschen sie ihren Kindern, was wünschen sie sich? In gemeinsamen Porträts nähere ich mich den Vater-Kind-Beziehungen, in vertiefenden Interviews frage ich nach den Empfindungen der Väter.
„Vater und Kind“ wurde im März 2019 im Rahmen der Abschlussausstellung #25 Innereien an der Neuen Schule für Fotografie gezeigt.
Die Berliner Zeitung veröffentlichte im April 2019 eine Besprechung der Arbeit „Vater und Kind“ von Anne Lena Mösken:
„Es ist der Versuch, etwas abzubilden, was man eigentlich nicht abbilden kann. Und doch sind dabei Porträts entstanden, die einen berührenden Einblick geben in eine zwischenmenschliche Beziehung, die zu den wichtigsten im Leben eines Menschen zählt. (…) Begleitet wird das Projekt von Interviews, die Benedix mit den Vätern geführt hat. Es sind Gespräche über die Trauer, die Selbstverständlichkeit des Alltags verloren zu haben, über die Sorge um die Belastung des Kindes, aber auch über die Bewunderung für die Mütter, die nach der Trennung des Großteil der Fürsorgearbeit übernommen haben. Benedix gelingt so auch ein Kommentar zu einem sich wandelnden Vaterbild und dem aktuellen Diskurs um Geschlechterrollen.“
Anne Lena Mösken, Berliner Zeitung 20./21./22. April 2019, Seite 10